Die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt und die Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises 2015 sind vorüber…

… doch was bleibt, sind wunderbare Erinnerungen an spannende Vorträge, mitreißende Konzerte, interessante Gespräche und überaus sympathische Gäste der 8. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt ebenso wie großartige Momente und würdige Nominierte und Preisträger des diesjährigen Deutschen Filmmusikpreises.

Vom 4. bis 10. Oktober luden die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt zum achten Mal in die Händelstadt an der Saale ein. Der Kongress und das abschließende Galakonzert wurden in diesem Jahr von noch mehr Konzerten, einer Lesung, Filmgesprächen und dem Online-Filmmusikradio umrahmt. Seit letztem Jahr hat sich mit der parallel stattfindenden Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises im Steintor-Varieté Halle ein weiteres Highlight etabliert, das sich der besonderen, jedoch oftmals unterschätzten Bedeutung von Filmkomponistinnen und Filmkomponisten widmet und Ihre Leistungen würdigt.

Der Deutsche Filmmusikpreis wurde in fünf Kategorien vergeben, dieses Jahr erstmalig auch in der Kategorie „International“. Die Ehrung ging an den mehrfachen Emmy-Preisträger und Jazztrompeter Jeff Beal („Monk“, „House of Cards“) und wurde von Staatsminister Rainer Robra überreicht. In der Kategorie „Beste Musik im Film“ überzeugte die Musik des Kurzfilms „Dissonance“ mit dem experimentellen Score von Olaf Taranczewski & Frank Zerban. Der Kölner Musiker und Filmkomponist Loy Wesselburg gewann in der Kategorie „Bester Song im Film“ mit dem Titelsong „Here in the rain“ aus dem Film „Lügen und andere Wahrheiten“. NFP* und ARRI Mediapräsentierten den Nachwuchspreis an Leonard Petersen, der zuletzt mit seiner Filmmusik zu „After Spring comes Fall“ auf sich aufmerksam machte. Überreicht wurde der Preis von Alexander Thies (NFP*) und Josef Reidinger(ARRI Media). Den Höhepunkt des glanzvollen Abends bildete die rührende Verleihung des Ehrenpreises an Bernd Wefelmeyer („Das Adlon. Eine Familiensaga“, diverse Polizeiruf-Serien), der ihm vom Ehrenpreisträger des Vorjahres – „Winnetou“-Komponist Martin Böttcher – überreicht wurde. Das Publikum feierte beide mit Standing Ovations.

Überraschung des Abends war die Verleihung eines Sonderpreises des Veranstalters International Academy of Media and Arts an Staatsminister Rainer Robra, der die Kreativ- und Medienwirtschaft in Halle und der Region über viele Jahre unterstützt hat, u.a. als Schirmherr der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt.

MDR-Moderatorin Ellen Schweda führte durch den Abend der Filmmusikpreisverleihung im historischen Ambiente des Revuetheaters, umrahmt von internationalen Musikern wie der jungen amerikanischen Pianistin Katie Mahan, den Newcomern SEA + AIR und – wie bereits im letzten Jahr – der Filmkomponisten-Band Akademix – Die Band der Deutschen Filmakademie.

Mit einem umjubelten Galakonzert und Standing Ovations für die Staatskapelle Halle unter der Leitung von Bernd Ruf und alle anderen Mitwirkenden gingen die 8. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt am Sonnabend im Opernhaus Halle zu Ende. Mit besonders lang anhaltendem Beifall wurde die israelische Sängerin Irit Dekel mit ihrem Partner Eldad Zitrin sowie Percussionist Elat Cohen Bonen aus Tel Aviv gefeiert. Das Programm wurde erneut von MDR Figaro live übertragen und thematisierte Heimat und Fremde durch Klassiker wie Leonard Bernsteins „West Side Story“, „Souvenir de Paris“ (Franz Waxman) oder „E.T.“ (John Williams) und „Exodus“ (Ernest Gold). Ein Höhepunkt des Abends waren die Uraufführungen der anwesenden Filmkomponisten. So erklang die für den Deutschen Filmmusikpreis 2015 nominierte „Beste Musik im Film“ von Nicolai Krepart für die Liebesgeschichte „The Fantastic Love of Beeboy and Flowergirl“ und Masaru Yokoyamas Score für die japanische Trickfilmserie „Mobile Suit Gundam“. Die dritte Uraufführung des Abends entstammte der während der Filmmusiktage stattgefundenen Masterclass Das Orchester. Jungkomponistin Rickie Lee Kroell erhielt enthusiastischen Beifall für ihre Musik zu einer Sequenz aus dem Stummfilm „Der müde Tod“ von Fritz Lang, die repräsentativ für die erarbeiteten Scores aller Masterclass-Absolventen stand. Ein weiteres Highlight des Konzerts war die Aufführung einer Orchestersuite zu Filmmusiken wie „Pollock“, „Monk“ und der Serie „House of Cards“ von Emmy-Preisträger Jeff Beal.

Das Galakonzert beendete die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 2015 unter dem Motto „Sounds of Heimat“ – die Halle (Saale) eine Woche lang zum Treffpunkt für Filmemacher, Filmmusikexperten und Komponisten machten. Zu den Workshops, Werkstattgesprächen, Seminaren und Vorträgen waren neben Jeff Beal u.a. Michael Beckmann & Hubert Bartholomae („Fack ju Göhte“), Jochen Schmidt-Hambrock („Mollath“) und Martin Todsharow(„Elementarteilchen“, „Honig im Kopf“) zu Gast, der in einem Abschlusspanel die Gratwanderung eines Filmkomponisten zwischen Arthouse und Blockbuster thematisierte und damit dem Kongress eine spannende Abschlussdiskussion lieferte.

Wir möchten uns hiermit bei allen bedanken, die diese Woche der Filmmusik in Halle (Saale) ermöglicht und bereichert haben. Bereits jetzt freuen wir uns auf das nächste Jahr und hoffen, Sie wieder dabei begrüßen zu dürfen. Bis dahin können Sie uns auf Facebook weiterhin folgen, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Auch freuen wir uns über Ihre Fragen, Kritik und Anregungen.

www.filmmusiktage.de
www.deutscherfilmmusikpreis.de

auf dem Foto von links nach rechts: Bernd Wefelmeyer, Loy Wesselburg, Jeff Beal, Olaf Taranczewski, Frank Zerban, Leonard Petersen

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