DEUTSCHER FILMMUSIKPREIS 2017 in Halle (Saale) vergeben
DEUTSCHER FILMMUSIKPREIS 2017 in Halle (Saale) vergeben
Preisträger DEUTSCHER FILMMUSIKPREIS 2017
Ehrenpreis: Harold Faltermeyer („Top Gun“, „Beverly Hills Cop“)
Ehrenpreis International: Trevor Jones („Der letzte Mohikaner“, "Notting Hill")
Beste Musik im Film: Oli Biehler für „Das kalte Herz“
Bester Song im Film: Caroline Adler und David Reichelt für „One Single Rose“ zu „König Laurin“
Beste Musik im Kurzfilm: Nicolai Krepart für „Ein Ausnahmezustand“
Nachwuchs: Simon Rummel
Bereits zum vierten Mal wurde gestern Abend (3.11.) in Halle (Saale) der Deutsche Filmmusikpreis im Rahmen der 10. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt verliehen. Wie auch in den letzten Jahren wurden weltbekannte Filmmusiklegenden nach Halle geholt. Der Ehrenpreis ging dieses Jahr an Grammy-Preisträger Harold Faltermeyer, der in den Achtzigern u. a. durch seine Musik für „Top Gun“ und den Dauerohrwurm des Axel F.-Themas aus „Beverly Hills Cop“ bekannt wurde. Die Laudatio hielt Kultur- und Staatsminister Rainer Robra. Direkt aus Hollywood eingeflogen nahm der südafrikanische Filmkomponist Trevor Jones („Der letzte Mohikaner“, „Notting Hill“) den Ehrenpreis in der Kategorie International entgegen. Der Deutsche Filmmusikpreis wurde insgesamt in sechs verschiedenen Kategorien im historischen Ambiente des Steintor-Varieté Halle (Saale) vergeben. Als musikalischer Höhepunkt des Abends spielte der Ehrenpreisträger des Vorjahres Klaus Doldinger gemeinsam mit dem französischen Pianist und Filmkomponist Jean-Michel Bernard seine unverwechselbare Filmmusik zu „Das Boot“ und begeisterte das Hallenser Publikum.
In der Kategorie „Beste Musik im Film“ überzeugte Oli Biehler mit seiner facettenreichen Filmmusik von romantisch-archaischen Klängen, sphärischen Gesängen bis hin zu Hardrock in der düsteren Neuauflage der Märchenverfilmung „Das kalte Herz“ (Regie: Johannes Naber), für den er in diesem Jahr mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Ebenfalls mystisch-märchenhaft wurde es in der Kategorie „Bester Song im Film“, es überzeugte der Titelsong „One Single Rose“ zum Fantasy-Abenteuer „König Laurin“ (Regie: Matthias Lang). Caroline Adler (Lyrics, Gesang) und David Reichelt (Arrangement für Orchester) erhielten den Preis von Laudator und Jury-Mitglied Prof. Dr. Georg Maas. Über die begehrte Trophäe in der Kategorie „Beste Musik im Kurzfilm“ durfte sich Komponist Nicolai Krepart für „Ein Ausnahmezustand“ (Regie: Tarek Roehlinger) freuen – ein sehr aktueller Film über die Angst einer Gesellschaft. Überreicht wurde der Preis von Filmkomponist Ingo L. Frenzel („Der Medicus“). Den Nachwuchspreis erhielt Simon Rummel, der ihm von Alexander Thies (NFP*) und Torsten Giewat, in Vertretung für Josef Reidinger (ARRI Media) überreicht wurde. Der Nachwuchskomponist und Musiker komponierte bereits diverse Filmmusiken, darunter der deutsche Film noir „Zazy“ (Regie: M. X. Oberg) mit Ruby O. Fee in der Hauptrolle.
Mit bewegenden Videobotschaften von Giorgio Moroder und Sylvester Levay übergab Ehrenpreisträger des Vorjahres Klaus Doldinger die Trophäe an Ehrenpreisträger Harold Faltermeyer. Der Ehrenpreis Kategorie International wurde Trevor Jones von Peter Dinges (FFA) überreicht, ebenfalls per Videobotschaft gratulierte der Oscar-Preisträger Steven Price („Gravity“). Charmant führte MDR Kultur-Moderatorin Ellen Schweda durch den Abend der Filmmusikpreisverleihung im historischen Ambiente des Revuetheaters. Die Preistrophäen stammen wie in den Jahren zuvor aus der Hand des Künstlers Carl Bens.
Bericht über die Preisverleihung beim MDR und ARD Nachtmagazin: Link
1. Foto: Alle Preisträger des Deutschen Filmmusikpreises (Foto: Joachim Blobel), vlnr: Trevor Jones, Oli Biehler, Harold Faltermeyer, Caroline Adler, David Reichelt, Nicolai Krepart, Simon Rummel
2. Foto: Ehrenpreisträger Harold Faltermeyer, Klaus Doldinger, Trevor Jones (Foto: Jessen Mordhorst)
3. Foto: Klaus Doldinger, Kultur- und Staatsminister Rainer Robra, Harold Faltermeyer (Foto: Jessen Mordhorst)