Unser amerikanischer Kollege James Horner tödlich verunglückt

Am 22. Juni 2015 ist unser amerikanischer Kollege James Horner mit seinem Privatflugzeug in Kalifornien abgestürzt. Neben der Musik und dem Sammeln von Mineralien war das Fliegen seine Leidenschaft. Als Filmkomponist hatte er seinen Durchbruch mit der Musik zu „Star Trek II“. Regisseur Nicholas Meyer erzählt die Anekdote, dass Horner engagiert wurde, weil die Produktion nicht genug Geld hatte um Jerry Goldsmith zu bezahlen. Bei „Star Trek VI“ war Horner dann selbst so teuer geworden, dass sie auch ihn nicht mehr bezahlen konnten. Er war zehn mal für den Oscar nominiert und gewann zwei davon, beide für Titanic. Für die Komposition der Musik zu „Avatar“, den erfolgreichsten Film aller Zeiten, sperrte er sich für zwei Jahre in sein Studio ein. Es war sicher eine große Enttäuschung für ihn, dass er damit zwar für sämtliche großen Preise nominiert wurde, diese gingen jedoch alle an Michael Giacchino für „Up“. 2013 wurde James Horner in Wien, der Stadt, in der die Karriere seines Vaters begann, mit dem Max Steiner Award ausgezeichnet. Sein Vater Harry Horner war in der kleinen Stadt Holitz im damaligen Österreich-Ungarn geboren. Er begann als Bühnenbildner in Wien mit Max Reinhard, dessen Mitarbeiter er auch im amerikanischen Exil blieb, und er gewann zwei Oscars als Filmarchitekt. 2012 legte James Horner eine Schaffenspause ein, beklagte sich öffentlich über den Zustand der Hollywood Filmmusik Szene und begann erst wieder Anfang 2015 mit der Arbeit an dem Film „Wolf Totem“ von Jean-Jacques Annaud.